Sage: Die Zigeunerschlacht im Schwarzatal Mitte des 19. Jahrhundert kam es im tiefsten Schwarzatal zu einer seltsamen Begebenheit. Zwei umherziehende Clans zogen durch die Lande und belustigten die Leute. Sie reparierten allerlei Zeug, boten ihre künstlerisch hergestellten Waren an und brachten etwas Abwechslung in die abgeschiedenen Schwarzwalddörfer. Meistens wurden sie freundlich begrüßt, doch nicht überall fanden sie Zustimmung. Viele hatten Angst vor dem aus ihrer Sicht heimatlosen und fremden Volk. Viele Mitglieder der Clans waren gewitzt und clever. So mancher Bauer wurde von ihnen sogar bei Geschäften über den Tisch gezogen. Dies sorgte immer wieder für Unruhen und Ärger. So kam es einmal, dass sich im tiefsten Schwarzatal unterhalb des Ortes hier, zufällig zwei Gruppen des fahrenden Volkes trafen. Man kannte sich und es gab ein großes und rauschendes Fest. Die Planwagen wurden ausgeklappt, große Feuer angezündet, Musikinstrumente ausgepackt und die halbe Nacht getanzt und gefeiert. Viele Geschichten wurden ausgetauscht und es wurde viel gelacht. Mit zunehmendem Mond und immer volleren Trinkbechern wurde die Laune immer ausgelassener und fröhlicher. Doch dann fand die Freude ein jähes Ende. Als sich aus den verschiedenen Lagern zwei Männer wiedererkannten und wegen einer alten Geschichte anfingen zu streiten, kam es zu einer wilden Rauferei. Sogar Messer und Pistolen wurden gezückt. Als der Morgen dämmerte gab es drei Todesopfer zu beklagen. Bevor der Fall von der Gendarmerie aufgenommen werden konnte, waren die zwei Gruppen schon längst weitergezogen und kamen nie wieder zurück. Bis heute soll man bei sternenklarer Nacht das Gelächter, die Musik und das Knistern des Feuerholzes hören können. Ob die Verstorbenen bis heute weiterfeiern?
Im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) war die Bevölkerung